Der Apfel

von

Serie: Bildgeschichten von Igor Warneck

 DiMAGE 7
14.10.2001 14:13:52
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Ist das lange her. Heute, fast 22 Jahre. Aber der Tag riecht immer noch nach diesem Apfel. 

Aus der Schweiz hatte ich mir kostengünstig (wegen der Steuer), versucht eine - also meine erste - Digitalkamera importiert und war am Zoll daran gescheitert, dass ich den deutschen Zoll fragte - wo ich denn meine Schweizer Tax zurückbekommen könne.

Das Ergebnis: Nix Schweizer Sonderangebot, sondern Einfuhrzoll mit deutscher Mehrwertsteuer. - Immerhin durfte ich dann zu dem Schweizer Posten gehen - nach dem ich mehrere Hunderter dem deutschen Zoll geschenkt hatte - und dort meine Schweizer Steuer zurückholen.

Es gibt Fehler, die macht man nur einmal.

Der Kauf der DImage war jedoch kein Fehler. Endlich keine Filme mehr entwickeln und dafür unendlich viel Geld ausgeben. Die Qualität war nicht zu vergleichen, aber es machte unendlich Spaß, die neue - damals ja wirklich noch sehr neue Technik - zu entdecken und ganz viele Fotos zu machen.

Weil es noch keine Handys gab, welche bessere Fotos als die damaligen Digitalkameras machen konnten, verkaufte ich einige dieser Fotos dann sogar an Agenturen und redete mir ein, dass sich die Anschaffung in Kürze amortisiert hätte.

Was wohl aus dem Apfel geworden ist? Aus den Kernen, welche ich nicht mitgegessen habe, ist mittlerweile vielleicht ein stattlicher Baum erwachsen.

 

Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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