Katze sein

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Katzen sind sehr eigenwillig. Sie sind nicht gehorsam, sie lassen sich nicht wirklich erziehen und machen einfach das, was sie wollen. Wenn sie etwas durchsetzen wollen, lassen sie entweder ihren Charme spielen oder nerven so lange, bis sie es bekommen. Wenn sie bekuschelt werden wollen, kommen sie auf Deinen Schoss und holen sich Energie uns Schmuseeinheiten ab, solange sie selbst wollen. Wollen sie nicht mehr, dann kann es auch schon mal einen Hieb mit der Pfote geben oder einen Biss, wenn wir sie nicht gleich gehen lassen wollen. Katzen wollen nur dann, wenn sie wollen. Aus diesem Grund mögen viele Menschen Katzen nicht, wobei es doch heilige Tiere sind.

Würden wir uns so ein Verhalten als Mensch trauen? Hätten wir nicht ständig Angst, unser Gegenüber zu verletzen? Wobei doch das Stillhalten unsererseits uns selbst verletzt … man kann, sich auch des lieben Friedens Willen vergewaltigen und mal mit seinem Partner ins Bett gehen nur damit Ruhe und Frieden herrscht … wie fühlt man sich denn dabei? Beschissen. Sicherlich nicht gut.

Auch als Mensch haben wir ein Recht darauf, manchmal etwas zu mögen und manchmal nicht. Wir trauen uns nur nicht immer auch so zu reagieren. Deswegen ist die Übung: Sei mal eine Katze sehr gesundend, wenn sie auch in der ersten Zeit für ein bisschen Verunsicherung beim Gegenüber sorgt, doch unsere Liebe bleibt ja unsere Liebe und wenn wir wieder kuscheln wollen, dann kommen wir schon auf den Schoss.

(2009)

ZeichnungPagePilgrim@troet.cafe 2023

 

Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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