Mein Kommentar zur Penny Aktion, die »wahren Preise« und der dazugehörigen dpa-Meldung vom 30.7.2023

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Penny, wer war das nochmal?

Ach so – der Discounter von REWE. Da war ich im Leben vielleicht 4-mal einkaufen.

Worum geht es?

(dpa): Ab Montag verlangt der Discounter Penny für 9 seiner mehr als 3000 Produkte eine Woche lang die «wahren Preise» – also den Betrag, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden eigentlich berechnet werden müsste. Die Produkte vom Käse bis zum Wiener Würstchen werden dadurch um bis zu 94 Prozent teurer, wie die Handelskette am Sonntag mitteilte. Die Mehreinnahmen will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden.
 

Echt cool - die von Penny

Klingt nach einer coolen Aktion. Und natürlich werden alle Produkte innert kürzester Zeit ausverkauft sein. Sicher nicht und sicher ist auch, dass Penny davon extrem wenig auf Halde legen wird, um zwei Wochen später nicht allzu viel davon wegwerfen zu müssen. Natürlich in verschlossenen Containern. Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu schwarz und lediglich als durchaus gelungene Werbeaktion, um in das Sommerloch zu kommen.
Ich frage mich eben immer, wem nutzt es. Wird es wirklich dem Bewusstsein der Menschen in diesem Land einen Kick geben? Ich glaube nein und verweise auf die vielen verstorbenen Bioläden der vergangenen Jahre.
Da ich davon ausgehe, dass Penny mit den Tafeln zusammenarbeitet, haben die anschließend wenigstens etwas davon.
 
Vielleicht schaue sogar ich in einer Woche mal bei Penny vorbei. Die 30 % Produkte sind schließlich meine Freunde. - Ja. Ich kann mir diesen Preiswahn, welcher sich seit dem Ukraine-Krieg ausbreitet (teilweise begründet, meist m. E. jedoch nur vorgeschoben und ausgenutzt) nicht leisten.
 
Wird es dann eine weitere Aktion geben, in der Penny seine Gewinne an die Produzenten weitergibt? Ich bin gespannt.
 
Und abschließend: Für gute Qualität und zufriedene Erzeuger sollte jeder Preis angemessen sein. So wie es sich aktuell gestaltet, ist es untragbar für alle Beteiligten – ganz besonders einer Erde, welche darunter täglich leidet. - Wenn die »Geiz ist geil«-Mentalität nicht endlich ein Ende findet, können wir den Laden zumachen.
 
 
 
Update: 10 Stunden nach meinem morgendlichen Kommentar in der Tagesschau
 
Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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