Sich in sozialen Medien öffnen? Ist das wirklich gut?

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Wer mir auf Mastodon folgt, der wird sich so manches Mal vielleicht gewundert haben, warum ich doch so offen über bestimmte Dinge, die bei anderen unter ein Tabu fallen, berichte.
Der Grund dafür ist ziemlich einfach: Meiner Meinung nach haben Tabus und Themen, über die wir nicht mehr reden sollten, im Jahr 2023 nichts mehr zu suchen. Wir sind eine offene Gesellschaft und sollten uns auch allen Themen öffnen. Nur so kann eine gesunde Diskussion und Weiterentwicklung unserer kleinen Menschheit in unserem kleinen Land stattfinden.
‌Viele Menschen sind dafür dankbar, dass ich diese Themen anspreche, andere hüllen sich in Schweigen.
‌Das Schöne an Mastodon ist, dass man sich nicht an Klicks oder an Likes oder an Follows orientiert, sondern an den menschlichen Reaktionen, die darauf folgen in Wort und Schrift. Manchmal ergeben sich auch schöne persönliche Kontakte über ein anderes Medium. Es ist also so, wie meinem Erachten nach soziale Medien sein sollten. Und nicht durch irgendwelche Hashtags getriggert, welche lediglich die Werbung des Plattformbetreibers monetär verbessern.
‌So entstehen vielleicht auch tatsächlich soziale Themen und nicht getriggerter Bullshit.

Ein weiterer Grund ist, dass viele Menschen mir mittlerweile erzählt haben, dass sie mir sehr dankbar dafür sind, dass ich doch recht offen und gnadenlos über bestimmte Dinge berichte. Es sind nämlich die Themen, über die sie selber nachgedacht haben, zu Ergebnissen gekommen sind, oder selbst erlebt haben oder damit leben und bisher immer dachten, sie wären allein damit. Wenn wir es schaffen, das Internet dazu zu benutzen, dass Menschen sich so fühlen, als wären sie nicht mehr allein, dann ist, denke ich, schon einmal sehr viel gewonnen.

Vielleicht schaffen wir es so, über die damalige Idee des Telefons hinauszukommen. Es hätte die ganze Welt verbinden sollen - um miteinander zu reden - die Welt ist leider immer noch getrennt.
Ob es wohl das Internet schaffen wird, diese Grenzen zwischen Menschen und ihren Lebensweisen ein bisschen aufzuweichen?
Wenn wir uns außerhalb von Clickability und Sensationstreiberei auf einem menschlichen Parkett bewegen, besteht vielleicht durchaus eine Chance.

Oder was meinst Du?

Hier kannst Du mitdiskutieren:
https://nrw.social/@igorwarneck/110785047773821037


Igor Warneck

Igor Warneck

Schreiben gehört seit meinem dreizehnten Lebensjahr zu mir. In der Zwischenzeit habe ich einige Bücher veröffentlicht, dann auch mal die Lust an dem Ganzen verloren und jetzt wiedergefunden.

Fotografie ist für mich das entdecken des Verborgenen, um es für meine Mitmenschen sichtbar und auffindbar zu machen.

Mein Ziel: Kreativität statt Rente – denn von der kann ich als lebenslang Selbständiger nichts erwarten. Dem Sozialstaat will ich nicht zur Last fallen und verzichte daher auf das was mir zustehen würde aus freien Stücken.

Lieber schreibe ich Texte für die Gemeinschaft – zur Unterhaltung, zum Nachdenken und gegen so manch alltäglichen Wahnsinn.

Ein Dasein als Lebenskünstler ist möglich – ich lebe es seit vielen Jahren. Wenn Du das unterstützenswert findest, kannst Du unter dem Link mehr darüber erfahren:

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